Die Kirche des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco wurde eingeweiht!

Wenn man auf der Minsker Ringautobahn, die die Stadt umschließt, fährt, bemerkt man eine in der Ferne befindliche Kuppel. Das ist die neue Kirche zu Ehren des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco auf dem Territorium des Klosters der Hl. Elisabeth. Das Kloster übernimmt seit 25 Jahren karitative Aufgaben im Wissenschaftszentrum für angewandte Medizin auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit, dass sich nebenan befindet. Und jetzt steht dort die Kirche als Verbindungsglied zwischen dem Krankenhaus auf der einen Seite und dem Kloster auf der anderen. Die Kirche wurde gerade auf diesem Territorium für solche Menschen gebaut, die sich zur Behandlung in eben diesem Zentrum befinden, einem der größten psychiatrischen Krankenhäuser Europas, in dem einige tausend Menschen Aufnahme finden.

Der Bau begann im Jahre 2012 und wurde tatsächlich eine gemeinsame Angelegenheit für alle: es wurde zu einer Spendensammlung aufgerufen, und die Kirche wurde tatsächlich mit Hilfe der ganzen Welt gebaut. Beim Bau waren Handwerks- und Kunstwerkstätten des Klosters beteiligt. Die Architekturwerkstatt begründete das Projekt und begleitete während der gesamten Bauzeit den Entstehungsprozess. Apropos, für viele Mitarbeiter der Werkstatt war es die erste Erfahrung bei der Errichtung einer Holzkirche.

Solch ein Material wurde nicht zufällig ausgewählt. Für Menschen, die sich in einem Krankenhaus befinden, ist es behaglicher, sich in einem Gebäude aus Naturmaterialien zu befinden, das lebendiger und gemütlicher ist, als jene Wände, in denen sie sich befinden.

Es ist die Fortsetzung Von Beginn an wurden die Wände auf dem auswärtigen Bauplatz zusammengestellt, und nach der Überprüfung wurden die Segmente an seinen endgültigen Platz gebracht. Hand bearbeitete Balken wurden passgenau übereinander gestapelt, aber zum Abdichten der Zwischenräume wurde echtes Moos verwendet, das die Schwestern im Wald gesammelt haben.

Das Fundament der Kirche und das Pflaster um die Kirche herum wurden mit Natursteinen ausgeführt, die auf den Feldern Weißrusslands gefunden wurden.

Nachdem die Wände errichtet und mit Dachhauben sowie Kuppeln gekrönt wurden, begann der Innenausbau, die längste Etappe der Bauarbeiten.Jede Werkstatt des Klosters brachte sich mit ihren individuellen Erzeugnissen und Bauleistungen in das Gesamtprojekt ein. Die Vergoldungsarbeiten an den Kuppeln und Kuppelkreuze führten die Kunsthandwerker des Klosters aus. In der Ikonenmalwerkstatt wurden die Ikonen für die Ikonostase und die Kirche im Stil der vormongolischen Malweise geschrieben, die Tischlerei übernahm die Anfertigung der Ikonostase und der Holzkästen für die Ikonen. In der Schmiede wurde der Radleuchter, die Halterungen für die Lampaden und die Geländer gefertigt. Bei der Erstellung des Interieurs beteiligten sich auch die Buntmetallwerkstatt, die Schneiderei und die Glaswerkstatt.

Und am 2. Juni diesen Jahres fand das frohe Ereignis statt: die Kirche wurde geweiht. Am Festtag fanden sich eine große Zahl an Gemeindemitgliedern und Gästen ein, so daß sie gar nicht alle in der neuen Kirche Platz fanden. Im Untergeschoß war eine Ausstellung des Kunstzirkels zu sehen, die dem Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco gewidmet war.

Vater Andrej, der geistliche Vater des Klosters, hat in seiner Predigt über die Bedeutung des Kirchenbaus genau an solch einem Platz, wie dem Zentrum für psychische Gesundheit:

“Heute wird die Kirche zu Ehren eines großen Heiligen geweiht, der mit den Menschen mitgelitten hat, der für die Kranken gebetet hat, also für jene, die den Arzt brauchen, … Und diese Kirche ist die Frucht der Mühen unserer Brüder und Schwestern…Der Herr läßt uns
schauen, wie gnädig Er zu uns ist. Wir können diese Liebe nicht bis zu Ende erfassen. Aber das, was in unseren Herzen bleibt, gibt uns Kraft weiter zu leben und zu kämpfen, für unsere Nächsten, für jene, die zweifeln. Und es ist so wichtig, daß die Menschen das echte Leben, wahre Schönheit und Liebe berühren. Dies ist nur in Gott möglich.

Vladyko Johannes diente seinen Nächsten. Er war tatsächlich ein ungewöhnlicher Heiliger Hierarch in unserer nicht einfachen Zeit. Seine Einfachheit, sein Vertrauen und seine Liebe zu Gott wirkten Wunder. Die Weihe der Kirche ist für uns nicht nur ein Festtag. Das ist das Leben, für das es sich lohnt, sich weiter zu mühen, zu fallen, aufzustehen und mit Christus vorwärts zu gehen!”

Die Architektur war immer ein Art und Weise des Menschen, seine Umgebung wahrzunehmen. Die Kirche ist der Ort, an dem der Mensch Gott trifft, wo er zu einer Einheit wird. Der Herr hilft dem Menschen den Tempel der Seele zu erschaffen, was für jene Menschen, deren Seele krank, verwundet, gepeinigt ist, noch viel wichtiger ist. Für diese Menschen ist die Kirche (über)lebenswichtig.

Erst jetzt beginnt die Kirche zu leben. Abgesehen von regelmäßigen Gottesdienste wird es im Untergeschoß Gesprächsrunden mit den Menschen, thematische Ausstellungen und Filmvorführungen, aber auch Therapiestunden des Kreativzirkels “Begeisterung”, der speziell für Menschen organisiert wird, die sich zur Behandlung im Klinikzentrum befinden.

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Dies alles wäre ohne ihre Beteiligung überhaupt nicht möglich gewesen. So ist es wie früher, in den alten Zeiten, dass der Bau der Kirche zu Ehren des Hl. Johannes an solch einem wichtigen Platz wahrlich zu einer gemeinsamen Sache, die die Anstrengungen vieler Menschen in der ganzen Welt vereinte. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Hilfe, die dem Kloster nicht nur durch Spenden zuteil wurde, sondern auch durch die Bestellung von Produkten aus unserem Katalog. Jedes Mal, wenn Sie etwas bei uns bestellen, dann tragen Sie ihren Teil dazu bei, dass sich die Werkstätten des Klosters und die sozialen Projekte entwickeln. All dies ist nur durch Sie möglich geworden! Und gemeinsam können wir einer großen Anzahl Menschen helfen.

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