Hier in Belarus beginnt das neue Schuljahr immer am ersten September. Dieses Jahr war keine Ausnahme. Wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass die Schüler den ersten Schultag diese Woche gefeiert und mit dem Lernen angefangen haben. Aufgeregter ist die Tatsache, dass wir noch neue Schüler in der Ichthys Familie aufgenommen haben.
Ich kenne diese Kinder seit nun mehr 15 Jahren in etwa. Als man mir von dem Kinderheim für geistig und körperlich behinderte Kinder erzählte, begann ich dorthin zu gehen, sie aber wohnten bereits dort.
Ein Tag im November wurde für Kinder aus den Heimen besonders. Die Kinder besuchten das Reha-Haus für Frauen, wo sie nach dem Gottesdienst die Möglichkeit hatten, sich in natürlicher Umgebung auszuruhen.
Der Advent, die vorweihnachtliche Fastenzeit, und schließlich die Geburt des Erlösers selbst ist eine besondere Zeit. Jeder Christ lebt in und mit der Vorfreude… Wieder und wieder erleben wir die biblischen Ereignisse. Wir bemühen uns, uns zu reinigen und in der Fastenzeit besser zu werden, wir suchen den wegweisenden Stern in unserem alltäglichen Leben und wie die kleinen Kinder erwarten wir ein Wunder.
Aber manchmal passiert auch etwas anderes. Du siehst zum ersten Mal einen Menschen, du umarmst ihn, du spürst seine Offenherzigkeit in seinen Augen und fühlst, dass er dein Herz gestohlen hat. Und es ist gut, dass er es stahl. Es tut dir gar nicht leid, es ist nicht schrecklich. In dieser einzigartigen Begegnung liegt eine solche Leichtigkeit, eine solche Wärme. Letztendlich füllt sich die Leere des geschäftigen Alltags mit etwas Lichtem und Tiefem. MAN LIEBT DICH – ohne Bedingungen und Vorbehalte. Einfach so. Weil DU DA BIST, weil DU VON NÖTEN BIST.
Wenn man auf der Minsker Ringautobahn, die die Stadt umschließt, fährt, bemerkt man eine in der Ferne befindliche Kuppel. Das ist die neue Kirche zu Ehren des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco auf dem Territorium des Klosters der Hl. Elisabeth. Das Kloster übernimmt seit 25 Jahren karitative Aufgaben im Wissenschaftszentrum für angewandte Medizin auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit, dass sich nebenan befindet. Und jetzt steht dort die Kirche als Verbindungsglied zwischen dem Krankenhaus auf der einen Seite und dem Kloster auf der anderen. Die Kirche wurde gerade auf diesem Territorium für solche Menschen gebaut, die sich zur Behandlung in eben diesem Zentrum befinden, einem der größten psychiatrischen Krankenhäuser Europas, in dem einige tausend Menschen Aufnahme finden. Continue reading „Die Kirche des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco wurde eingeweiht!“→
In der Winterzeit versammeln sich auf dem Bauernhof, der rund 30 km von Minsk entfernt ist, etwa 200 Männer, Alkoholiker oder Obdachlose, die von einigen Schwestern des Klosters der Hl. Elisabeth betreut werden.
Ich fühle, dass ich nicht zu recht komme, bekennt Schwester Johanna, einer der Nonnen des Klosters der Hl. Elisabeth. Ihre Gehorsamsaufgabe erfüllt sie in Lysaja Gora – auf dem Klosterhof 30 km von Minsk entfernt. Hierher kommen Männer, die sich in einer schwierigen Situation befinden, Obdachlose, Alkoholiker, zusammenfassend gesagt, Leute, die sich durch das Leben verloren haben. Continue reading „Eine Chance für einen Wohnungslosen: wie in Lysaja Gora verlorene Menschen gerettet werden“→
Im Leben eines jeden Menschen gibt es besondere Tage. Oft sind es Feste. Im Winter warten die Christen zum Beispiel auf Weihnachten, im Frühling auf Ostern, die Auferstehung Christi. Und was kann man an einem normalen Donnerstag oder Freitag zelebrieren. Wir wissen einfach, dass diese Tage kommen, und das macht sie nicht besonders. Jedoch sind diese Wochentage für die Bewohner des psychoneurologischen Heimes Nr. 3 im Minsker Bezirk Nowinki etwas Außergewöhnliches, denn an diesen Tagen kommen die Schwestern vom Kloster der Heiligen Elisabeth auf Besuch. Am Donnerstag wird eine Andacht gehalten und am Freitag die Göttliche Liturgie gefeiert. Und man kann mit den Schwestern einfach Alltagssachen besprechen, die für die Bewohner in diesem Moment die wichtigsten auf der Welt sind. Dann werden sie unvermeidlich fragen, wann das nächste Theaterstück kommt, obwohl dieses gerade vor ein paar Tagen aufgeführt worden ist.
Bau einer Reithalle zum Durchführen der Hippotherapie unabhängig von Wetterbedingungen
Rehabilitation und Verbesserung des allgemeinen psychischen und physischen Zustandes der behinderten Kinder und Erwachsene.
Sozialisierung der behinderten Kinder und Menschen mit eingeschränkten Kompetenzen
Sozialisierung der Bewohner der Integrationsstätte für Männer durch ihre Einbeziehung in die Pferdepflege und Hilfe während der tiergestützten Therapie
Zielgruppe:
Kinder mit psychoneurologischen Störungen von Internaten
Kinder aus städtischen Kinderhäusern mit diversen Störungen
Behinderte Erwachsene aus anderen Internaten und Einrichtungen der Republik Belarus
Antragsteller
Schwesternkloster der Heiligen Elisabeth, Minsk, Diözese Minsk, Belarussische Orthodoxe Kirche
Kurzbeschreibung des Projektes
1999 wurde am Rande der Stadt Minsk das Schwesternkloster der Hl. Elisabeth gegründet. Das Kloster ist schnell gewachsen und zählt derzeit 124 Klosterschwestern und 350 Schwestern der Barmherzigkeit. Nach dem Vorbild unserer himmlischen Fürsprecherin, der Großfürstin Elisabeth von Russland, kümmert sich die Gemeinschaft um kranke und bedürftige Menschen. Die Klosterschwestern und Schwestern der Barmherzigkeit betreuen Bewohnerinnen und Bewohner der staatlichen Heime für behinderte Kinder und Erwachsene nahe dem Klostergelände, Patienten und Patientinnen des größten psychiatrischen Krankenhauses des Landes, des Forschungsinstituts für Lungenerkrankungen und vieler städtischen Krankenhäuser. Das Kloster führt auf eigene Kosten zwei Integrationsstätten, wo Menschen von den belastenden Lebenssituationen Zuflucht finden.
Das Kloster stellt keine kommerzielle Organisation dar, die keine staatliche Unterstützung bekommt und ihre Tätigkeit aus Spenden finanziert.
Durchführungsort:
Zur vielseitigen Unterstützung der hilfebedürftigen Menschen wurde 30km von Minsk eine Integrationsstätte errichtet, in der 250 Obdachlose und Menschen von belastenden Lebenssituationen Zuflucht finden (Obdachlose, Alkohol-und Drogensüchtigen, Strafentlassene).
Sie arbeiten in der Landwirtschaft, züchten Klein-und Großvieh, bauen diverse Pflanzen an und werden in verschiedenen Werkstätten eingesetzt. Jeder Beschäftigung gehen sie mit Gebet nach. So können sie zum normalen Leben zurückkehren.
Als die Pferde in die Integrationsstätte gebracht wurden, haben die Schwestern entschieden, die Pferdetherapie für schwerbehinderte Kinder und Erwachsene mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems und des Stütz-und Bewegungsapparates zu organisieren. Der Leiter des Internats hat diese Initiative aktiv unterstützt und hilft bei der Durchführung bzw. Realisierung des Projektes. Momentan wohnen im Internat 123 behinderte Kinder.
Zur Verbesserung des psychologischen und emotionalen Zustandes sowie physischen Entwicklung der behinderten Kinder und Erwachsene ist die Hippotherapie als eine besonders wirksame Heilmethode empfohlen. Sie wirkt sich nicht nur positiv auf den gesundheitlichen Zustand der betroffenen Menschen aus, sondern fördert auch ihre soziale und kognitive Integration in die Gesellschaft.
Darüber hinaus ist für kranke Kinder und Erwachsene, die sich in einem geschlossenen Lebensraum aufhalten, das Verlassen von „vier Wänden“, die Teilhabe am Leben und die Kommunikation mit Tieren äußerst wichtig. Sie geben ihnen die Möglichkeit, sich in die Gesellschaft einzubringen, die Aufmerksamkeit zu gewinnen und somit sich inspiriert und nützlich zu fühlen.
Das zeigt uns allen, dass die reguläre Pferdetherapie unabhängig von Wetterbedingungen eine wichtige Rolle spielt.
Zur Bau der Reithalle für reguläre Pferdetherapiestunden für behinderte Kinder und Erwachsene, die in psychoneurologischen Internaten und Kinderhäusern wohnen, brauchen wir insgesamt 144.200,- € (Aufstellung einer bespannten Metallkonstruktion, Gründung/Legung des Fundamentes und Wasserleitung, Stromzufuhr und Montage, Vorbereitung des Reitbodens).
Wir würden uns sehr freuen und wären Ihnen für jegliche Unterstützung im Projekt „Bau einer Reithalle für Hippotherapie“ dankbar! Wir sind offen für die weitere Zusammenarbeit.
Bei möglichen Fragen stehen wir Ihnen zur Verfügung!
Im Juli 2017 vergingen drei Jahre, seitdem auf Segen des Beichtvaters des Klosters der Hl. Elisabeth, Erzpriester Andrej Lemeschonok, ein Pflegedienst eröffnet wurde.
Anna Kowalewskaja, die die letzten drei Jahre den Pflegedienst leitete, gemeinsam mit den anderen Freiwilligen, die den Weg dieses schweren Dienstes einschlugen, mussten vieles lernen. Und nicht nur in Minsk – für die notwendigen medizinischen Kenntnisse und speziellen Fertigkeiten besuchten sie Fachkurse in Moskau und St. Petersburg. Denn das Mitleidsgefühl allein reicht nicht aus! Jeder Tag am Bett eines Liegekranken ist eine Prüfung in Nächstenliebe und der Beständigkeit darin. Und Schönes gibt es da nicht vieles. Die Menschen, die in den Pflegedienst gekommen sind, waren bisher in ganz anderen Bereichen tätig. Unter ihnen gibt es Buchhalterinnen, Lehrerinnen, Kauffrauen, Psychologinnen, Mathematikerin, Radiophysikerin, Managerin, Choreographin, Konstrukteurin, Schlosser, Computertechniker und sogar eine Maniküre-Spezialistin. Jetzt verbindet sie eine gemeinsame Sache. Jede Woche treffen sie sich, um die aktuellen Fragen zu besprechen, Erfahrungen zu teilen und zu beten. Bei diesen Treffen hört man verschiedene Geschichten …